Startseite / Kapitel 3: makroskopisches Universum
I. Phänomen und Leitfrage
Der kosmische Mikrowellenhintergrund (CMB) ist auf großen Winkeln auffallend gleichförmig: Regionen, die einander niemals „gesehen“ haben, zeigen nahezu identische Temperaturen und sauber ausgerichtete akustische Phasen. Die Standardsicht ruft eine kurze, extreme geometrische Dehnung — Inflation — zu Hilfe, die frühere Nachbarschaften herstellt, jedoch einen Antrieb, ein Potential und einen Ausstieg erfordert. Gesucht ist eine mittelorientierte Begründung, die Isothermie und Phasenkohärenz ohne Inflation erklärt.
II. Mechanismus (Energie-Meer + variable Lichtgeschwindigkeit)
Kernidee: Die Lichtgeschwindigkeit ist kosmisch nicht zeitlos fix, sondern eine lokale Ausbreitungsobergrenze, die durch die Spannung des Mediums gesetzt wird. In der dichten, hochgespannten Frühphase war diese Grenze höher; mit der Entspannung des Universums sank sie. So können Fernfeld-Isothermie und Phasenkohärenz ohne Inflationsschritt entstehen.
- Hochspannungsphase: die lokale „Tempolimit“-Marke anheben
- Bei extremer Spannung funktioniert der relaiartige Transport sehr effizient, und die Ausbreitungsgrenze steigt deutlich.
- Im gleichen physikalischen Zeitbudget wächst der kausale Radius: Wärme und Phaseninformation überqueren komovierende Distanzen, die später wie „superhorizontale“ Skalen wirken, und etablieren weiträumige Gleichgewichte.
- Kooperative Auffrischung: netzwerkartig und blockweise ausrichten
- Hohe Spannung beschleunigt nicht nur, sie ermöglicht blockweise „Neuzeichnungen“ im Spannungsnetz. Ein starkes Ereignis kann Nachbarflächen nahezu synchron — mit der lokal erlaubten Maximalgeschwindigkeit — nachstimmen.
- Diese Netzwerkkohärenz „rührt“ die Phase von Punkten zu Flecken und in große Gebiete — nicht durch geometrisches Überdehnen, sondern durch Spannung und Transport des Mediums.
- Entspannung und Einfrieren: die „Platte“ bis heute tragen
- Mit der Verdünnung sinken Spannung und lokale Obergrenze; das Photon–Baryon-Fluid tritt in die akustische Kompression–Rückprall-Phase.
- Beim letzten Streuereignis wird die zuvor erreichte Isothermie samt Phasenkohärenz in die „Platte“ des kosmischen Mikrowellenhintergrunds einbelichtet. Freie Ausbreitung transportiert sie bis heute.
- Feinstruktur: woher die Details kommen
- Kleine frühe Fluktuationen bleiben erhalten und säen die akustischen Peaks und Täler.
- Später glätten Sichtlinien-Relief und statistische Tensorgravitation (STG) die Muster leicht und texturieren sie nach, sodass die beobachtete Feinanisotropie entsteht.
- Durchzüge sehr großer, noch evolvierender Volumina (etwa zur „Kaltfleck“-Richtung) fügen achromatische Weg-Verschiebungen hinzu — sanfte Retuschen, keine Neufärbung.
Schlüsselpunkt: lokal invariant, epochenweise variabel. Jedes lokale Experiment misst dieselbe Obergrenze; über kosmische Epochen hinweg kann ihr Wert differieren. Dieses Zeitfenster erlaubt „erst durchmischen, dann einfrieren“.
III. Analogie
Eine Trommelhaut maximal spannen, anschlagen, dann auf Alltagsspannung zurückstellen: In der Ultraspannungsphase laufen Wellen sehr schnell und große Areale geraten rasch in denselben Takt. Nach dem Entspannen verlangsamen die Wellen, aber die globale Synchronie bleibt. Genau so spiegelt der kosmische Mikrowellenhintergrund die Sequenz „weiten Gleichklang vor dem Entkopplungsfoto, dann Einfrieren“.
IV. Gegenüberstellung zum Standardbild
- Gemeinsame Ziele: Fernfeld-Isothermie, saubere akustische Phasen, rechtzeitige frühe Koordination.
- Unterschiedliche Wege:
- Inflation: geometrisches Stretching im Eilverfahren; braucht Antriebsfeld, Potential, Exit.
- Variable Lichtgeschwindigkeit (spannungsgesetzte Grenze): Hochspannungsphase hebt Ausbreitungs- und Netzwerkgeschwindigkeiten, sodass Ferngebiete im „normalen“ kosmischen Zeitbudget ausrichten — ohne Zusatzstretch und neue Felder.
- Verträglichkeit und Abgrenzung: Geometrische Erzählungen können Frühkohärenz rephrasieren; eine „Medium-zuerst“-Sicht delegiert sie nicht vollständig an Geometrie. Beobachtbar sind hier achromatische Wegeffekte und spannungsgekoppelte Laufzeitverschiebungen naheliegende Signaturen.
V. Schlussfolgerung
Setzen wir die Horizontkohärenz in die Sprache von Energie-Meer und Spannung zurück, folgt:
- Eine Hochspannungsepoche hob lokale Ausbreitungsgrenzen an und ermöglichte per Netzwerkkopplung eine Temperatur- und Phasenausrichtung über große Distanzen.
- Danach führten Entspannung und Entkopplung zum Einfrieren dieser Ausrichtung in den kosmischen Mikrowellenhintergrund (CMB).
- Inflation ist nicht nötig: Nicht der Raum wird „aufgezogen“, vielmehr durfte Information lokal schneller laufen, solange die Spannung hoch war.
Daher ist Fernfeld-Isothermie kein Wunder, sondern eine naheliegende Frühzeitmanifestation einer spannungsgesteuerten, variablen Lichtgeschwindigkeit.
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Empfohlene Zitierweise: Autor: „Guanglin Tu“; Werk: „Energy Filament Theory“; Quelle: energyfilament.org; Lizenz: CC BY 4.0.
Erstveröffentlichung: 2025-11-11|Aktuelle Version:v5.1
Lizenzlink:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/