Startseite / Kapitel 4: Schwarze Löcher
Die äußere kritische Zone ist keine geometrische Linie, sondern eine isogeschwindige Zone mit endlicher Breite, die „atmet“. Innerhalb dieser Zone liegt die zum Ausbruch nach außen erforderliche Mindestgeschwindigkeit dauerhaft über der zulässigen lokalen Maximalgeschwindigkeit der Ausbreitung im Medium. Deshalb erzeugt jeder Auswärtsversuch ein Defizit; der Netto‐Versatz zeigt nach innen.
I. Definition: Vergleich zweier „Geschwindigkeitslinien“
- Zulässig (Obergrenze): die durch die lokale Spannung vorgegebene höchste Ausbreitungsgeschwindigkeit. Höhere Spannung erhöht die Obergrenze, niedrigere senkt sie.
- Erforderlich (Schwelle): die äußere Mindestgeschwindigkeit, die eine Störung oder ein Paket erreichen muss, um nicht durch das „Relief“ gebremst oder zurückgezogen zu werden.
- Äußere kritische Zone: ringförmiger Bereich, in dem über die Breite hinweg erforderlich beständig größer ist als zulässig. Wo dies lokal und zeitlich gilt, wirkt die Zone als Einbahn-Grenze nach innen.
II. Morphologie: bandförmig, atmend, strukturiert
- Bandförmig: die Zone hat eine endliche Breite; die Lücke „erforderlich minus zulässig“ variiert zwischen Mikroschichten.
- Atmend: Störungen aus dem Inneren lassen die Zone kurz zurückweichen und wieder einrasten.
- Strukturiert: die Oberfläche ist nicht perfekt glatt, sondern zeigt richtungsbevorzugte, skalencharakteristische Welligkeit – organisiert, nicht zufällig.
III. Warum Auswärtsbewegung ins Defizit läuft
- Gegenhang: nach außen geht es effektiv „bergauf“ im Spannungsgradienten, nach innen „bergab“ – daher ist erforderlich von Natur aus größer.
- Schleifen und Rückläufe: Wege werden zu Umwegen und Kehrtwenden reorganisiert. Jede Schleife verbraucht Zeit und Geschwindigkeitsbudget; in der Summe bleibt es zu wenig.
- Harte Obergrenze: die zulässige Geschwindigkeit ist durch das Medium gedeckelt. Solange erforderlich > zulässig gilt, erreicht kein Manöver die Passschwelle; der Nettotrend bleibt nach innen.
IV. Entscheidungskriterien: Wann „innerhalb der äußeren kritischen Zone“ gilt
- Lokalität: immer nur in einem endlichen Raum- und Zeitfenster vergleichen; keine globalen Extrapolationen.
- Persistenz: erforderlich > zulässig muss innerhalb der Zone anhalten, nicht nur kurz aufblitzen.
- Breite: die Mehrheit der Mikroschichten erfüllt das Kriterium; kleine Wellen ändern das Fazit nicht.
- Beweglichkeit: die Zone darf bei Ereignissen leicht vor- und zurückrücken; Bewegung bedeutet kein Verschwinden.
V. Häufige Missverständnisse und Klarstellungen
- Kein „Abprall-Wall“: es gibt kein Zurückstoßen; die Zone hält den Auswärtsfortschritt durch ein chronisches Geschwindigkeitsdefizit unterhalb der Schwelle.
- Kein beliebiges Rauschen: die „Rauheit“ hat bevorzugte Richtungen und Skalen aus organisierter Innendynamik.
- Weder überall noch ewig: der Befund ist lokal und datiert; die Zone kann driften und dennoch erforderlich > zulässig bewahren.
VI. Anschauliche Skizze
Man steht auf einem leicht gewellten Gleitband. Nach außen ist „bergauf“ und ein strenges Tempolimit gilt. Obwohl man sprintet, lenkt der Pfad immer wieder in Schleifen und Kehrten. Jede Runde kostet nutzbare Geschwindigkeit. Solange „zum Herauskommen nötige Geschwindigkeit“ über der „hier erlaubten“ liegt, ist der Ausgang klar: kurzfristige Gewinne sind möglich, der Nettoversatz bleibt nach innen.
VII. Zusammenfassend
Die äußere kritische Zone ist ein ringförmiges Band, definiert durch erforderlich > zulässig. Sie hat Breite, atmet und trägt organisierte Feinstruktur. Wo die lokale „Geschwindigkeitsbilanz“ mit Defizit schließt, gelingt kein Netto-Auswärtsweg; das System wirkt einseitig nach innen.
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Empfohlene Zitierweise: Autor: „Guanglin Tu“; Werk: „Energy Filament Theory“; Quelle: energyfilament.org; Lizenz: CC BY 4.0.
Erstveröffentlichung: 2025-11-11|Aktuelle Version:v5.1
Lizenzlink:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/