Startseite / Kapitel 4: Schwarze Löcher
Je kleiner das Schwarze Loch, desto schneller und schärfer reagiert die Region nahe dem Horizont; je größer es ist, desto langsamer und glatter verlaufen die Reaktionen. Das ist kein bloßer Eindruck, sondern folgt daraus, wie sich äußere kritische Grenze, Übergangszone und Kern mit der Skala in Zeitmaß, Beweglichkeit, Schichtdicke und Lastverteilung ändern.
I. Reaktionszeiten: kurz bei kleinen, lang bei großen Objekten
Antworten in Horizontnähe laufen als Staffel durch die „Haut“ und die Übergangszone innerhalb des Energie-Sees (Energy Sea) weiter. Die lokale Spannung setzt die Ausbreitungsobergrenze, während die zurückzulegende Distanz mit der Systemgröße wächst. Kurze Strecken schließen in kleinen Systemen schneller; lange Strecken brauchen in großen Systemen mehr Zeit.
- Kleine Schwarze Löcher: häufige Anstiege und Abfälle im Minuten- bis Stundenbereich; eng beieinanderliegende „Stufen“ in der Echohülle.
- Große Schwarze Löcher: Variationen von Stunden bis Monaten, teils länger; Echospitzen weiter auseinander, Hüllen flacher.
II. Beweglichkeit der Haut: „leicht“ bei kleinen, „schwer“ bei großen
Die Beweglichkeit beschreibt, wie stark die äußere kritische Grenze auf denselben Reiz nachgibt.
- Warum sie variiert: In kleinen Systemen verfügt ein Fleck der kritischen Schicht über ein geringeres „Spannungsbudget“. Kleine lokale Anhebungen oder geometrische Umordnungen lassen die erforderliche Auswärtsgeschwindigkeit leichter kurzfristig unter die lokale Obergrenze fallen – die Grenze bewegt sich. In großen Systemen verteilt sich derselbe Reiz auf eine größere Fläche und einen tieferen Hintergrund; die Grenze ist träger.
- Erscheinungsbild:
- Klein: flüchtige Poren zünden leicht; axiale Perforation verbindet sich rasch; die Schicht wirkt wie eine „dünne Trommelhaut“.
- Groß: das Ganze bleibt gesetzt; erst akkumulierte Energie und geometrischer Bias erzwingen ein Nachgeben – „dicke Trommelhaut“.
III. Dicke der Übergangszone: schmal und empfindlich bei kleinen, dick und dämpfend bei großen
Materialkundlich arbeitet die Übergangszone wie eine Kolbenschicht, die Druck aufnimmt, speichert und freisetzt. Mit wachsender Skala steigen geometrische Größe und Spannungsreserven – die Zone wird dicker. Bei kleinen Skalen ist das Polster dünn.
- Dünne Zone (klein): geringe Speicherkapazität; Anregungen laufen schnell durch, sichtbar als scharfe, gebündelte Impulse.
- Dicke Zone (groß): Eingaben werden erst „verquirlt“ und dann langsam abgegeben – glatte, anhaltende Anstiege mit Nachglühen.
IV. Verteilungsneigung: der Weg mit dem kleinsten Widerstand erhält den größten Anteil
Der auswärts gerichtete Fluss verteilt sich auf drei Wege – flüchtige Poren, axiale Perforation und randseitige bandartige Subkritikalität – gemäß minimalem Widerstand. Die Skala verschiebt ihre relativen Widerstände systematisch:
- Klein:
- Niedrige Perforationsschwelle: axialer Bias reiht Poren leichter zur Linie – der Jet wird härter und geradliniger.
- Hohe Porendichte: die Haut wird leicht umgeschrieben; Porencluster sind häufig; eine weiche Leck-„Basis“ erscheint und verschwindet.
- Schwächere Randbänder: Streifen existieren, richten sich aber schwer über lange Distanzen aus; flächige Re-Prozessierung erhält einen kleineren Anteil.
- Groß:
- Randbänder dominieren: lange Scher-Ausrichtung stabilisiert bandartige Subkritikalität; Weitwinkel-Abflüsse und Re-Prozessierung werden stärker.
- Perforation ist wählerischer: ein dauerhafter axialer Kanal erfordert langfristige Zufuhr und stabile Orientierung.
- Poren seltener, aber größer: einzelne Poren leben länger, treten jedoch seltener auf – eher ereignisgetrieben.
V. Ein-Seiten-Leitfaden: „schnell“ bei klein, „stabil“ bei groß im Beobachtungsbild
- Klein: schnelle Variabilität (Minuten bis Stunden); häufigere harte Spektralspitzen; Ketten von Jet-Knoten, die nach außen wandern; markante gemeinsame Stufen nach Entdispersion; höhere Kernnähe-Polarisation mit schneller Umordnung.
- Groß: langsame Wellen (Tage bis Monate); starke Re-Prozessierungs- und Reflexionsanteile; langlebige bandartige Aufhellung am Ringrand; stabile Blauverschiebungs-Absorption und Scheibenwind-Signaturen; Polarisation dominiert von sanfter Verdrehung, Band-Flips mit hellen Sektoren ko-lokalisiert, jedoch langsamer.
Diese Muster schließen einander nicht aus. Oft koexistieren alle drei Wege; die Skala verschiebt nur die Führungsrolle.
VI. Zusammenfassend
Mit der Masse ändern sich die „Materialeigenschaften“ der Horizontnähe. Kurze Staffelläufe, leichte Haut und dünne Übergangszone machen kleine Schwarze Löcher schnell, scharf und perforationsfreudig. Lange Wege, schwere Haut und dicke Übergangszone machen große Schwarze Löcher stabil, glatt und randaffin. So erhält der Gegensatz zwischen „Jet-liebenden“ und „Wind-liebenden“ Quellen eine strukturelle Begründung.
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Empfohlene Zitierweise: Autor: „Guanglin Tu“; Werk: „Energy Filament Theory“; Quelle: energyfilament.org; Lizenz: CC BY 4.0.
Erstveröffentlichung: 2025-11-11|Aktuelle Version:v5.1
Lizenzlink:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/