StartseiteKapitel 4: Schwarze Löcher

Dieser Abschnitt überführt das „Materialschicht“-Bild aus den Abschnitten 4.1–4.9 in prüfbare Evidenz. Zuerst skizzieren wir Verifikations-Experimente, danach klar widerlegbare Vorhersagen. Am Ende wissen Sie, in welchen Bändern, mit welchen Mitteln und auf welche Größen Sie schauen, um dynamische kritische Bande, Übergangszone und die drei Fluchtwege zu bestätigen oder zu verwerfen.


I. Verifikations­fahrplan: drei Hauptlinien und zwei Unterstützer

Wenn möglich, alle fünf Linien in derselben Ereignis-Fensterung ausrichten. Entscheidung: Keine Einzellinie genügt; mindestens drei müssen übereinstimmen.


II. Test 1: existiert eine dynamische kritische Bande wirklich?

Zu beobachten: nahezu konstanter Ringdurchmesser mit azimutabhängiger Dicke; Subring-Familie (schwächer, schmaler, inner­halb des Hauptrings, nachtsüber reproduzierbar); Atmung mit kleinen, systematischen, phasengleichen Änderungen von Dicke und Helligkeit bei starken Ereignissen.

Falsifizierbarkeit: Verhält sich der Ring dauerhaft wie eine perfekte Linie ohne Substrukturen und ohne ereignisgebundene Vor-/Rückschritte, ist eine „atmende“ Schicht widerlegt. Dagegen belegen stabiler Hauptring, reproduzierbare Subringe und geringe Atmung zusammen eine nicht-glatte „Haut“.

Mindest-Setup: Hochfrequente VLBI (z. B. 230 und 345 GHz simultan) mit dynamischer Rekonstruktion; Ringmodell subtrahieren und Residuen auf stabile Subringe prüfen; Kovariation von Ringdicke und Helligkeit vor/nach starken Ereignissen auswerten.


III. Test 2: arbeitet die Übergangszone wie eine „Kolben-Schicht“?

Zu beobachten: nach starken Ereignissen gemeinsame Stufen, die nach Entd­ispersion fast gleichzeitig ansteigen; danach eine Echo-Hülle mit schwächer werdenden Nebenpeaks und wachsenden Peak-Abständen; Mit-Fenster-Signaturen in Bild und Polarisation (stärkerer heller Sektor, aktivere bandförmige Flips).

Falsifizierbarkeit: Trennen sich Stufen strikt gemäß Dispersion, fehlt eine konsistente Echo-Evolution und zeigen Bild/Polarisation keine Mit-Fenster-Änderungen, sprechen Medium/Instrument stärker. Das Rahmenwerk verlangt geometrische Synchronie beim „Schwellen-Druck“ und stufige Kolben-Entladung – beides muss erscheinen.

Mindest-Setup: Hoch-Kadenz-Photometrie von Radio bis Röntgen auf einer einheitlich entdispergierten Zeitachse; synchrone Schnitte in Bild und Polarisation zur Prüfung der Triade Stufe – heller Sektor – Band-Flip.


IV. Test 3: unterschiedliche Fingerabdrücke der drei Fluchtwege

  1. Flüchtige Poren (langsames Leck)
    • Bild: sanfte Aufhellung lokal/gesamt; innere, feinere Ringe kurzzeitig schärfer.
    • Polarisation: leichte Grad-Abnahme im hellen Bereich; Winkel verdrillt weiter sanft.
    • Zeit: kleine gemeinsame Stufen, schwaches, langsames Echo.
    • Spektrum: weiche/dicke Komponenten steigen; keine harten Spikes.
    • Multi-Messenger: keine Neutrinos erwartet.
      Regel: Vierlinien-Konkordanz ⇒ Poren-Dominanz.
  2. Axiale Perforation (Jet)
    • Bild: kollimierter Jet mit nach außen wandernden Knoten; schwacher Gegen-Jet.
    • Polarisation: hoher Grad; abschnittsweise stabiler Winkel; transversale Faraday-Rotations-Gradienten.
    • Zeit: schnelle, harte Flares; kleine Stufen, die entlang des Jets wandern.
    • Spektrum: nicht-thermisches Potenzgesetz mit stärkerem Hochenergie-Ende.
    • Multi-Messenger: Neutrino-Koinzidenz möglich.
      Regel: Mehrheit über fünf Linien ⇒ Perforations-Dominanz.
  3. Randseitige bandartige Subkritikalität (Breit-Reprocessing/Outflow)
    • Bild: bandförmige Aufhellung am Ringrand; Weitwinkel-Outflows, diffuses Glühen.
    • Polarisation: mittlerer Grad; segmentierte Winkeländerungen in den Bändern; Flips neben den Bändern.
    • Zeit: langsames An-/Abklingen mit farbabhängigen Verzögerungen.
    • Spektrum: stärkere Reflexion und blauverschobene Absorption; dickeres IR- und Sub-mm-Spektrum.
    • Multi-Messenger: primär elektromagnetisch.
      Regel: Vierlinien-Konkordanz ⇒ Band-Dominanz.

V. Skalen-Crosscheck: gilt „klein schnell, groß stabil“ allgemein?

Zu beobachten: Minuten- bis Stunden-Flackern und leicht ausgelöste Jet-Perforation bei niedriger Masse; Tages- bis Monats-Wellen und langlebige Randbänder bei hoher Masse.

Vorgehen: gleiche Methodik auf Mikroquasare und supermassive Schwarze Löcher anwenden. Verschieben sich Zeitmaß und Last­verteilung systematisch mit der Masse, wirken Parameter der „Materialschicht“.


VI. Falsifikations-Checkliste: ein Punkt genügt für einen schweren Treffer


VII. Vorhersagen: zehn Phänomene für die nächsten Generationen

Jeder Punkt ist unabhängig testbar. Wird einer davon systematisch widerlegt, sind mechanismische Teile des Rahmens zu revidieren.


Urheberrecht & Lizenz (CC BY 4.0)

Urheberrecht: Sofern nicht anders angegeben, liegen die Rechte an „Energy Filament Theory“ (Text, Tabellen, Abbildungen, Symbole und Formeln) beim Autor „Guanglin Tu“.
Lizenz: Dieses Werk steht unter der Creative‑Commons‑Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0). Vervielfältigung, Weiterverbreitung, Auszüge, Bearbeitung und Weitergabe – kommerziell wie nichtkommerziell – sind mit Namensnennung erlaubt.
Empfohlene Zitierweise: Autor: „Guanglin Tu“; Werk: „Energy Filament Theory“; Quelle: energyfilament.org; Lizenz: CC BY 4.0.

Erstveröffentlichung: 2025-11-11|Aktuelle Version:v5.1
Lizenzlink:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/